Ein Leitfaden für Engagierte

Grundsätzlich kann Jede_r eine neue Bi-Gruppe auf die Beine stellen. Die wichtigsten Voraussetzungen zur Gründung sind Entschlossenheit, etwas Geduld, ein wenig Geld für die ersten Kleinanzeigen oder Flyer und eine größere Stadt in der Umgebung.
Noch vor der ersten Planung könnte allerdings eine Kontaktaufnahme mit dem BiNe e.V. sehr sinnvoll sein. Die Mitglieder des Vereins haben den größten Überblick, bereits einige Erfahrungen mit Gruppengründungen und können dadurch nützliche Tips und Ratschläge geben. Und in finanziellen Angelegenheiten ist der BiNe e.V. gerne zu einer Unterstützung bereit.
Außerdem solltest Du ehrlich zu dir selbst sein und überprüfen, wie kommunikativ und offen Du bist. Wie leicht fällt es Dir, auf völlig fremde Menschen zuzugehen und Wertfrei ein längeres Gespräch mit ihnen zu führen? Denn die beste Vorbereitung und Planung nützt nichts, wenn Du deine Gäste anschließend nur anstarrst oder eventuelle Vorbehalte gegen deren Lebensweise in den Vordergrund stellst.
Auch die Suche nach einem / einer gegengeschlechtlichen Mitstreiter_in unterstützt unter Umständen den Fortbestand der neuen Gruppe. Es fällt Neuankömmlingen leichter, in die Gruppe hineinzufinden, wenn sowohl eine Frau als auch ein Mann als Integrationsfiguren dabei sind. Außerdem macht das gemeinsame Organisieren mehr Spaß und die Arbeit und die Startkosten verteilen sich auf zwei. Auch für den Fall, daß Du mehr der Organisator, als ein/e Moderator_in bist, kann dein/e Mitstreiter_in eventuell den Part der Moderation übernehmen. Und an "schlechten" Tagen hast Du dadurch auch die Möglichkeit, dezent in den Hintergrund zu treten und die Runde deinen Mitstreitern zu überlassen, ohne daß dabei deine persönliche Stimmung auf die Gruppe zurückfällt.

Rahmenbedingungen

Räumlichkeiten

  • Für einen Bi-Stammtisch reicht ein Café oder eine Kneipe mit tolerantem Publikum. Vorherige Abklärung mit dem Inhaber / der Inhaberin zwecks Einverständnis zur Nennung des Lokals als Treffpunkt des Bi-Stammtischs in Kleinanzeigen oder Flyern.
  • Für einen ungestörteren Austausch ist eine geschütztere Atmosphäre wichtig. Viele bestehende Bi-Gruppen treffen sich in Schwulen- und Lesbenzentren, AIDS-Hilfen oder Bürgerzentren. In der Regel muß für die Raumnutzung auch keine Miete bezahlt werden.
  • Vereinbarung von ein oder zwei festen Abenden im Monat.

Kontaktdaten

  • Manchmal ist es hilfreich, als Kontaktmöglichkeit eine Telefonnummer anzugeben, damit Schüchterne und Zaghafte erst einmal vortasten können, bevor sie persönlich in der Gruppe auftauchen. Bei der Angabe von Privatnummern muß mensch sich dessen bewußt sein, daß eventuell der/die eine oder andere Spinner_in anrufen könnte.
  • Die Bekanntgabe des Nachnamens oder der privaten Adresse sollte in öffentlichen Anzeigen unterbleiben.
  • Das Anlegen einer zusätzlichen E-Mail- Adresse nur für diese Gruppe ist sinnvoller, wie die Private zu verwenden.

Bekanntmachung

  • Aufruf / Flyer entwerfen, der in den einschlägigen Kneipen, Buchläden, Begegnungszentren etc. am Schwarzen Brett ausgehangen wird.
  • Aufruf / Flyer kostenlos auf BiFly publizieren.
  • Regelmäßige Kleinanzeige im Gratisanzeiger, schwul / lesbische Zeitschriften und in den wichtigsten Stadtmagazinen aufgeben.
  • Alle relevanten Daten an Bisexuell.org schicken, damit wir einen kostenlosen Eintrag anlegen können.
  • Eventuell zusätzlich eine eigene Webseite entwerfen. Auch hier kann der BiNe e.V. - im begrenzten Rahmen - behilflich sein oder alternativ bei Bisexuell.org anfragen.
    • Beim BiNe e.V. wäre eine Subdomain (gruppenname.bine.net), inklusive Speicherplatz möglich. Spart die Kosten für Domain und / oder Server. Die Wartung und Pflege der Informationen mußt Du / deine Gruppe selbst stemmen!
    • Das kostenlose Angebot von Bisexuell.org umfaßt einen kostenlosen Eintrag in diesem Verzeichnis, inklusive dessen Pflege und Wartung.
  • Um Aktionen zu planen, darüber zu informieren, oder auch um nur den nächsten Termin eines Treffens bekannt zu geben, empfehlen wir eine eigene Mailingliste - auch Gruppenliste genannt. Du findest diese kostenlosen Listen zum Beispiel bei Google unter https://groups.google.com/, aber auch bei Yahoo unter https://de.groups.yahoo.com/.
    Vorteile der Mailinglisten
    1. Kostenlos,
    2. keine eigene Infrastruktur (Webseite, Server) notwendig,
    3. Das Einrichten / Anlegen dieser Gruppenliste ist einmalig und erfordert keinen Abschluß in IT,
    4. Das System wird durch den jeweiligen Anbieter aktuell gehalten,
    5. Das Vorhandensein der Liste, sorgt, durch die Auflistung in den Verzeichnissen des jeweiligen Anbieters, für eine gewisse kostenlose Eigenwerbung
    6. Niemand muß ein Handbuch studieren, um diese Listen nutzen zu können. Du schreibst einfach eine E-Mail mit deinen Informationen an eine bestimmte E-Mail- Adresse, den Rest erledigt der jeweilige Anbieter,
    7. Du kannst entscheiden, wie öffentlich die Informationen sind,
    8. Du kannst entscheiden, wer sich in die Mailingliste eintragen darf, (Freischaltung nur durch Listen- Administratoren_innen, wenn gewünscht),
    9. Alle Interessierten können sich selbstständig eintragen,
    10. Fast Jede_r hat E-Mail und dadurch kein Problem die Nachrichten zu empfangen (im Gegensatz zu Facebook & Co),
    11. Du mußt niemanden um die E-Mail- Adresse bitten, sondern verweist einfach nur auf den Link zu deiner Gruppenliste,
    12. Der Inhalt wird dadurch auch nicht als Spam wahrgenommen, da er meistens selbst abonniert wurde,
    13. Alle Nutzer können sich selbstständig wieder austragen,
    14. Du mußt keinen umständlichen Mail- Verteiler pflegen, mit dem Du eventuell Probleme mit deinem E-Mail- Anbieter bekommst (Einstufung als Spammer, Serverüberlastung),
    15. Neue Informationen werden sehr schnell über die Mailingliste verteilt,
    16. Mailing-, Gruppenlisten sind keine Einbahnstraße der Kommunikation. Jedes Mitglied kann - für alle anderen Mitglieder sichtbar - Antworten oder eine Diskussion starten,
    17. Du informierst unverbindlich und unaufdringlich über den nächsten Termin zum Treffen und kannst damit eventuell auch die Menschen wieder motivieren, welche schon länger nicht mehr zu einem Treffen gekommen sind.
    Nachteile von Mailinglisten
    1. Der jeweilige Anbieter kann die Informationen, die darüber verteilt werden, mitlesen
    2. und vielleicht noch, daß jede_r Nutzer_in sich selbstständig wieder austragen kann und deine Mailingliste irgendwann keine Empfänger_innen mehr haben könnte

    Abgesehen davon, daß wir dies für unwahrscheinlich halten, wenn Du deine Mailingliste nicht zum Verteilen von Werbung oder Links zu 'wahnsinnig witzigen' Videos mißbrauchst, kann Dir dies auch ohne Mailingliste passieren. Nur Du erfährst es dann eben nicht so unmittelbar. Solltest Du aber einen vermehrten Abgang feststellen, mußt Du dringend Nachfragen, welche Probleme aufgetreten sind!
    Mailinglisten sind kein Allheilmittel, aber sie erleichtern und unterstützen den Zusammenhalt der Gruppe.

  • Wenn Du vorher mal mit aktiven Nutzern von Mailinglisten sprechen möchtest, dann frage einfach bei den Gruppen in Berlin oder Hamburg nach! Berlin nutzt Google, Hamburg Yahoo. Alternativ kannst Du auch mal bei der Kölner Gruppe nachfragen, wie deren Erfahrungen so sind. Denn dort wird noch ein manuell gepflegter Mailverteiler genutzt.

Soziale Medien

Falls Du zu den Menschen gehörst, welche einen großen Bogen um Facebook & Co machen, dann könnte dich das Nachfolgende etwas erleichtern.
Denn alle Termine, die wir von den einzelnen Gruppen mitgeteilt bekommen oder in Erfahrung bringen können, und die für die Öffentlichkeit gedacht sind, posten wir 7 Tage vorher oder sofort (wenn keine 7 Tage mehr vorhanden sind), auf Facebook, Twitter und Google+. Und wir kümmern uns dort auch um die Kommunikation und beantworten Fragen zu den einzelnen Gruppen, sofern die Gruppen dort nicht selbst vertreten sind.
Generell empfehlen wir aber eine eigene Präsenz in den sozialen Medien, speziell wenn Du junge Menschen erreichen möchtest. Facebook sollte dabei die erste Wahl sein, aber auch Twitter kann nützlich sein. Google+ hat bisher, trotz aller Bemühungen von Google, keinen wirklich hohen Verbeitungsgrad erreicht.
Eventuelle Vorbehalte gegenüber Facebook & Co bezüglich dem Datenschutz mögen sinnvoll und nachvollziehbar sein, interessieren die meisten Nutzer dieser Medien aber eher wenig. Und niemand zwingt dich, dort reale Daten zu hinterlegen oder etwas über dich zu veröffentlichen. Nach dem derzeitigem Trend müßtest Du, wenn Du junge Menschen erreichen möchtest, sogar eine mobile App für deinen Stammtisch veröffentlichen. Aber Du kennst sicher den Spruch mit den Kanonen und den Spatzen. Und auch dabei können wir aushelfen, denn wir planen bereits eine mobile App für Bisexuelle, inklusive diesem Verzeichnis und dein Eintrag wäre dann automatisch mit dabei.

Messenger

Messenger wie Threema oder WhatsApp sind zwar eine gute Möglichkeit, sich schnell und direkt auszutauschen, ohne das andere mitlesen können, aber:

  1. alle müssen ihre Handynummer rausgeben,
  2. Nicht Jede_r besitzt ein Smartphone,
  3. Außenstehende Interessierte müssen erstmal davon erfahren und jemanden finden, der / die sie in die Gruppe aufnimmt,
  4. Und speziell bei WhatsApp hängt Facebook mit dran, was widerum nicht allen sympathisch ist.
  5. Nicht Jede_r möchte sich darüber austauschen / daran teilnehmen.

Messenger führen damit, wenn keine weitere Möglichkeit der Gruppenkommunikation vorhanden ist, zu einer Zersplitterung einer Gruppe. In die, die mitmachen und die, die nicht mitmachen können / wollen. Gleiches gilt übrigens für Facebook & Co. Und wenn bereits eine andere Kommunikationsmöglichkeit vorhanden ist, wo ist dann der Vorteil der Messenger und der Nutzen des doppelten Informierens? Lohnt sich der Aufwand? Bringt es Menschen zu deiner Gruppe, die sie sonst nicht gefunden hätten? Und wird dieser Aufwand kontinuierlich fortgeführt?

Kleines Fazit

Ganz gleich, für welche Form der Gruppenkommunikation Du dich entscheidest, immer daran denken: deine Lebensweise und Einstellung zu bestimmten Dingen, ist nicht automatisch auch die der Anderen.
Kurz: Du bist nicht der Nabel der Welt!
Jede_r sieht sich als Individum, als Einzigartig. Auch wenn das so nicht korrekt ist, führen Menschen sich entsprechend auf, eben individuell. Gerade bei Bi- / Pansexuellen. Und Bedenken zu bestimmten Dingen, die Du nicht hast, können bei Anderen wahre Alpträume auslösen. Nur weil Du sie nicht teilst, heißt dies nicht, das die Anderen alle unter Paranoia oder ähnlichem leiden. Ihre Bedenken könnten auch einfach auf besserem Hintergrundwissen und dem Verständnis für bestimmte Zusammenhänge basieren. Oder auch nur auf Panikmache nach Manier eines Toilettenpapierherstellers mit großem "B" im Namen.
Erinnere dich noch einmal an die Eingangsfragen: " Wie kommunikativ und offen bist Du? Wie leicht fällt es Dir, auf völlig fremde Menschen zuzugehen und Wertfrei ein längeres Gespräch mit ihnen zu führen? ".

Bi-Stammtisch

Zugegeben, "Stammtisch" klingt alt und eher nach Männer- Trinkgelage mit dummen Witzen oder "Vereinsmeierei" und ist für viele nicht sonderlich erstrebenswert, daran teilzunehmen. Letztlich bleibt es aber dir überlassen, wie Du das "Kind" benennst. Es sollte nur für Außenstehende erkennbar bleiben.
Stammtische haben den Vor- und Nachteil, daß sie relativ unverbindlich sind. Es fällt neuen Interessierten leichter, einfach einmal vorbeizuschauen, aber auch wieder wegzubleiben, wenn es ihnen nicht gefällt. Die Hemmschwelle, in eine Kneipe zu gehen, ist kleiner, als wenn mensch seinen Fuß in ein Schwulen- und Lesbenzentrum oder in eine AIDS-Hilfe setzen muß.
Hilfreich ist auch ein Erkennungszeichen in einem öffentlichen Lokal, welches sichtbar auf den Tisch gestellt wird oder der Bedienung Bescheid zu geben.
Wichtig ist es, sich um die Neuankömmlinge zu kümmern, sie nach ihren Bedürfnissen zu befragen und sie mit den anderen Anwesenden bekannt zu machen. " Wie kommunikativ bist Du? ".

Bi-Gruppe

Eine Bi-Gruppe im engerem Sinn bietet dagegen einen geschlosseneren und geschützteren Rahmen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig und können sich im Laufe der Zeit auch verändern.

Zum Beispiel:
  • je Abend ein Thema, über das gemeinsam diskutiert wird,
  • Auseinandersetzung mit Texten oder Filmen zum Thema Bisexualität,
  • die persönlichen Erfahrungen der Mitglieder,
  • manche veranstalten Massageabende oder besuchen gemeinsam eine Party.

Immer, wenn neue Menschen dazu stoßen, muß die Gruppe jedoch eine Integrationsleistung vollbringen. Wechselseitiges Vorstellen und einander beschnuppern, um eine Vertrauensbasis herzustellen. Das kann diejenigen, die schon länger dabei sind, frustrieren, weil sie das Gefühl bekommen, jedes Mal von vorn anfangen zu müssen. Ein ständiger Wechsel von Gruppenmitgliedern läßt daher keine wirkliche Intimität und Vertrautheit aufkommen.

Im laufenden Betrieb

Es kommt vor allem auf Geduld und Ausdauer an, da die Leute aus sehr unterschiedlichen Gründen kommen und nicht alle das finden, was sie suchen.
Zum Beispiel:

  • Informationsaustausch
  • Bestätigung der eigenen Lebensweise
  • Interesse an sozialen oder sexuellen Kontakten,
  • Probleme in Partnerschaften,
  • Finden der eigenen „Schublade”

Die Initiatoren einer Bi-Gruppe sollten bereit sein, mindestens ein bis zwei Jahre zu investieren und - komme, was wolle - mit eiserner Regelmäßigkeit die Treffen abhalten. Denn es kann auch vorkommen, daß ein Mensch, der die Anzeige schon mehrfach gelesen hat, erst nach längerer Zeit den Mut faßt, zu einem Treffen zu gehen.
Aber irgendwann ist für gewöhnlich der Punkt erreicht, an dem genügend Leute zu den Treffen kommen, so daß auch Neuankömmlinge jemanden finden, den oder die sie mögen, und die Gruppe bekommt eine Eigendynamik und bleibt auch als solche bestehen.
Welchen Charakter die Gruppe dabei letztendlich annimmt, hängt auch sehr stark von den Verantwortlichen ab.

Probleme, die auftreten könnten

Wenn Du dir die hier hinterlegten Geschichten einzelner Stammtische durchliest, so wirst Du einige finden, in deren Stadt es immer wieder Versuche gab, einen Bi-Stammtisch zu etablieren. Nürnberg ist dafür ein sehr gutes Beispiel.
Andere, wie Köln oder Hamburg, existieren dagegen schon seit mehreren Jahren. Die Kölner Gruppe gibt es seit 1986.
Da stellt sich die Frage, was machen Köln und Hamburg anders?
Das ist dann der Moment, an dem wir Dich auf die "Probleme", die auftreten könnten, hinweisen und etwas vorbereiten möchten.
Und wir werden versuchen, zu jedem Problem den möglichen Hintergrund aufzulisten. Allerdings gibt es keine Garantie, daß dieser dann auch bei Dir zutrifft.
Es kann zum Beispiel passieren,

  1. daß zu den Treffen niemand auftaucht!
    • Hast Du Anzeigen geschaltet?
    • Flyer ausgelegt?
    • Ist dein Ort vielleicht zu klein und es gibt nur wenige Bisexuelle? Rühre die Werbetrommel auch noch in der nächstgrößeren Stadt!
    • Ist der Weg zu den Räumlichkeiten umständlich oder nicht präzise erklärt?
    • Auch sehr teure oder unmögliche Parkplätze und/oder eine schlechte Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln könnten das Problem sein.
    • Sind Tag und Uhrzeit des Treffens auch für andere günstig gewählt? Die wenigsten Angestellten können sich Mittwochs um 15:00 Uhr mal eben ein paar Stunden frei nehmen.
  2. daß neue Interessierte nur 1x vorbeikommen!
    • Einige suchen nur die Bestätigung, daß sie mit ihrer Lebensweise nicht völlig außerhalb der Gesellschaft liegen. Sie wollen einfach mal Menschen treffen, die ähnlich fühlen, wie sie selbst. Diese Bestätigung reicht ihnen dann für die nächsten Jahre. Aber sie kommen wieder, wenn ihr persönlicher Leidensdruck ein bestimmtes Level erreicht hat und der Stammtisch bis dahin noch existiert.
    • Hast Du dich ausgiebig um die Neuen bemüht und ihnen das Gefühl vermittelt, daß sie willkommen sind?
    • Versuche zu ergründen, warum sie vorbeigekommen sind und gehe nach Möglichkeit darauf ein!
    • Manche sind auch nur neugierig. Sie waren vielleicht schon bei einem Vorgänger- Stammtisch und wollen jetzt nur mal sehen, wer ihn aktuell betreibt.
    • Sie haben den Stammtisch vielleicht mit einem Swingerklub "verwechselt".
  3. daß es immer weniger Stammtisch- Besucher gibt
    • Sind in deinem Bundesland gerade Ferien?
    • Redest nur Du oder kommen auch andere zu Wort?
    • Sind es immer die gleichen Themen, welche besprochen werden oder ist es ein bunter Strauß?
    • gibt es nur dieses Treffen oder werden auch noch andere Aktionen organisiert?
    • Hast Du selbst vielleicht den Stammtisch mit einem Swingerklub oder einer Kontaktbörse "verwechselt"?
    • Gibt es Besucher_innen, ab deren Erscheinen die Stammtischbesucher weniger wurden? Dann liegt es eventuell an deren Verhalten und Du mußt dich mit dieser Person auseinandersetzen. Ergründe, ob die Person ihr Verhalten abstellen / ändern kann. Falls dies nicht funktioniert, dann scheue dich nicht, diese Person "vor die Tür zu setzen".
      Nur ein paar Beispiele aus dem realem Leben:
      • männlich, sehr laute, unangenehme und sonore Stimme, ständiges Reinquatschen mit unsinnigen und Themenfremden Bemerkungen, persönlicher Spitzname: "Maschinengewehr",
      • weiblich, ständig am über sich Reden und außerdem alle befummeln, die nicht schnell genug Abstand gewinnen können,
      Es ist Dein Engagement und Deine Leistung, das im schlimmsten Fall durch die Anwesenheit einer solchen Person zerstört wird.
    • Eventuell mußt Du auch dich hinterfragen und versuchen zu ergründen, welches Problem die Leute mit Dir haben könnten.
      Bist Du wirklich kommunikativ und offen für andere Lebensweisen?
      Freust Du dich auf deine Besucher_innen?

Ganz wichtig, nimm das Verhalten mancher Mitmenschen nicht persönlich, außer diese sagen Dir, daß Du das eigentliche "Problem" bist. Und selbst dann solltest Du Ruhe bewahren. Als Organisator_in eines solchen Bi-Stammtischs, bist Du in gewisser Weise auch der Animateur für alle anderen. Du bist der Gastgeber und gibst eine gewisse Richtung vor und kannst Du diese Rolle nicht gut genug, macht es einigen keinen Spaß mehr und sie bleiben einfach wortlos weg.
Niemand kann von Dir verlangen, daß Du bei jedem Treffen eine unvergeßliche Party veranstaltest, aber die Besucher_innen sollten sich mit einem guten Gefühl von Dir verabschieden.

Erfahrungsaustausch

Der Erfahrungsaustausch mit einer anderen funktionierenden Gruppe in der Nähe kann nützlich sein, um wertvolle Tipps und Hilfestellungen zu erhalten und um bereits gemachte Fehler zu vermeiden. Und dadurch kannst Du auch den Eindruck vermeiden, ein_e Einzelkämpfer_in zu sein.

Wir wünschen Dir viel Erfolg, vielen Dank für Dein Engagement und immer daran denken, uns jede Änderung mitzuteilen! Die Aufnahme von JavaScript aktivieren in die eigene Mailingliste reicht meistens auch aus.
Bei Fragen, schicke uns einfach eine E-Mail an JavaScript aktivieren !

Kurzlink zum Artikel: biurl.org/!3
Erstellt von Mac

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Menschen

Für unseren neuen Jugend- Flyer suchen wir dein Gesicht und dein Statement zu deiner sexuellen Orientierung. Schau dir den Entwurf und die Bedingungen auf BiFly.org an und sende uns dann deine Bewerbung!

Änderungen oder Ergänzungen

(Datenstand: Juli 2024)

  • Gibt es Bi-Gruppen oder Bi-Organisationen, die noch nicht in diesem Verzeichnis aufgeführt werden?
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    (Leitfaden Gruppengründung)
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